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Freitag, 13. Mai 2011

Ein Ei, wie kein anderes!


Gelegenheit zum enspannen, abschalten, untertauchen...
Freier Donnerstag.


Meine Entscheidungsfreudigkeit lässt allerdings zu Wünschen übrig. Seit heute Morgen quält mich die Frage, raus oder nicht raus. Etwas von Berlin ansehen oder faul den Sessel wärmen.
Obwohl ich Regen mag, motiviert der Blick aus dem Fenster mich heute eher zu Zweiterem.
Also der Sessel. Allerdings nicht faul.

Habe mir etwas Zeit genommen ein Zwischenresümee über meine bisherige Zeit in Berlin zu ziehen.
Ich bin gerne hier.
Mein Praktikum ist emotional anstrengend, aber auch unbeschreiblich bereichernd.
Ich bin jeden Tag aufs Neue berührt, mit welcher Liebe die einzelnen Mitarbeiter den Frauen begegnen.
Eine wahre Fundgrube für praktizierte Nächstenliebe.

Gleichzeitig bin ich weiter darüber erschüttert mit welchen Geschichten die Mädels auf der Straße landen.
Eine weitere Fundgrube.
Eine Fundgrube, die dazu mahnt, die Augen nicht zu verschließen. Nicht wegzusehen.
Eine meiner Dozentinnen hat eine heilpädagogische Einheit mit der Frage "...wenn deine Geschichte meine wäre..." geprägt.

Fragst du dich das manchmal, wenn du vor einem anderen Menschen stehst? Ich finde es ist eine gute Überleitung, die vor Hartherzigkeit bewahren kann.
"Human being is also the result of his story!"


Menschen sind verschieden, haben ihre Geschichte.



Das merke ich gerade hier in Berlin.
Ich versuche auch außerhalb des Praktikums etwas von dieser riesigen Stadt mit der besonderen Atmosphäre einzuatmen. So zum Beispiel vorgestern.
Bin einfach nach der Arbeit mit dem Rad in den Volkspark gefahren und habe mich mit einem Buch auf die Wiese gelegt.
Aber bei den vielen unterschiedlichen Menschen, war das Buch schnell nebensächlich und das Umherschweifen der Augen im Mittelpunkt.
Wo anders würde man manche "Gestalten" vielleicht für verrückt erklären.

Komischer Kauz, der da Kopfstand übt...oder der Typ, der da irgendwelche Meditationsformeln vor sich hermurmelt.
Auch die älteren Herren die in ihr Boule-Spiel vertieft sind, leben in ihrer eigenen Welt.
Nebenbei stillt die Mutter noch singend ihr schreiendes Kind und die Joggerin dreht bereits ihre siebte Runde im Kreis und lacht dabei hysterisch.
Abgestempelt!
Verrückt!

Nicht in Berlin. Hier auf den Wiesen des Volksparks darf man sein...darf ich sein, darf ich sein lassen.

Wie angenehm, wenn man den Mensch einfach Mensch sein lässt.

Es ist immer so anstrengend sich zu fragen, wie man sich anpassen kann, möglichst nicht auffällt, 08/15 ist.
Unendliches Gerenne und Verkrampfen, nur um möglichst nicht als schräger Vogel dazustehen...

Ich will so nicht sein. Ich will meine eigene Persönlichkeit sein. Was soll´s wenn man belächelt wird. Ist doch ein relativ geringer Preis, wenn man bedenkt, dass man dafür man selbst sein kann.
Gott hat doch jeden ganz individuell geschaffen, warum dann überhaupt dieses ewige Vergleichen?


Ich wäre dafür, dass wir den Tag jetzt nach unserem eigenem Geschmack genießen. Wie (und wem) auch immer das schmecken wird.

Bon appétit!

2 Kommentare:

  1. Dankeschön :)

    Ja, natürlich: Also du bindest ein Youtube-video ein und machst dabei bei 'altem Einbidungscode verwenden' ein Häkchen. Dann nur noch im Code jeweils direkt hinter die URL, die zweimalvorkommt &autoplay=1 schreiben und fertig. ;)

    Übrigens schön geschrieben.

    Liebe Grüße

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  2. Vielen vielen Dank, es funktioniert...

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