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Sonntag, 6. November 2011

Veränderung und ihre Kreativitäten

Verändert hat mich
was ich nicht verändern konnte
denke ich beim Blick aus dem Fenster
draußen färben sich die Blätter bunt
aus Frühlingsgrün und Sommersatt
wird Rot und Gold

Die Blätter zeigen mir
wie weitergehen geht
sie lassen, fallen, tanzen
ihre Pantomime ein Gebet
ein Ahnen schenkt die Schöpfung mir
dass mich der Rhythmus Gottes sanft umweht
der Baum verändert sich
und doch, er steht
...
(Aus "Verwandlung" in Zwischenzeilen von Ch. Brudereck)

Veränderungen und Verwandlungen; Zwei Dinge, die man von ganz verschiedenen Richtungen betrachten kann: freudig, ängstlich, sehnsüchtig, fordernd, hoffend, trauernd, glaubend, motivierend, wütend, begeistert, entdeckend, hassend, liebend, kämpfend und und und...

Schreit nicht in jedem von uns manchmal alles nach Veränderung? Sehnen wir uns nicht alle mal nach etwas Neuem?
Wege, Lebenssituationen, Umstände haben sich festgefahren. Wir schwimmen und haben das Gefühl, wir kommen nicht vom Fleck. Nichts tut sich, das Herz ist schwer.

Oder wie ist es mit der Veränderung uns fremder Verhaltensweisen am Charakter unseres Mitmenschen? Wie oft sagen wir: "Das musst Du unbedingt verändern!"
Menschen die wir schon lange kennen, die wir eigentlich schätzen und doch an manchen Punkten nicht nachvollziehen können. Wieso können sie nicht ablegen, was mich stört? Und wieso begreife ich nicht, dass Menschen nun mal verschieden sind?

Was ist denn mit der Veränderung die auf einmal mein Leben aus der Bahn wirft?
Umstände, die eintreffen ohne dass ich sie erwartet habe? Unvorhergesehene Dinge die alles aus der Bahn werfen. Lebensveränderung, die ich gar nicht brauche. Die weh´ tut. Die zerstörrt, scheinbar. Oder vielleicht auch tatsächlich.

Veränderung ist niemals etwas Statisches. Ob wir sie uns wünschen, selber in Bewegung setzten oder sie über uns hereinfällt. Sie ist dynamisch und reißt uns mit.
In den kurzen Zeilen oben mag ich den Gedanken...die Blätter zeigen mir wie weitergehen geht...Wenn ich aus dem Fenster schaue oder im Herbstwald spazieren gehe, kann ich das Bild sehr wohl auf mein Leben übertragen (übrigens nicht nur im Herbst).
Ich sehe die Blätter, die ihre Farbe verändern. Ich sehe wie sie sachte zu Boden fallen, oder vom Wind aufgewirbelt werden und sich von der Erde wieder in die Luft erheben. Ist es schmerzhaft, wenn das Blatt vom Baum reißt? Ist ein schönes Gefühl sanft durch die Luft zu schweben?

Bleibt der Kern, der Ursprung nicht stetig? Der Baum, der das Blatt frei gibt, der steht. Der bleibt, ob mit oder ohne Laub. Stamm bleibt Stamm. Und doch auch er verändert sich. Er wächst, wird stärker und größer.
Jede Veränderung lässt uns wachsen, auch wenn sie scheinbar erst mal schmerzt. Der Baum ist auf einmal nackt und leer ohne sein wunderschönes Laub. Aber er steht noch, und das Laub kehrt zurück, jedes Jahr aufs Neue.
Veränderung ist was Gutes, etwas Kraftvolles; Nicht nur wenn wir sie uns wünschen.

Freuen wir uns an dem bunten wunderschönem Laub, was uns immer wieder aufs Neue in seiner Kreativität begeistern kann...

If we look at the color boldly, we must not frighten before the empty tree.


Photos by Maja Dumat & Robert Hornung - flickr.com

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